Das Labyrinth - Oper

Mozart - Schikaneder

Das große Opern-Projekt: „Das Labyrinth – Der Zauberflöte zweyter Theil“ von Franck A. Holzkamp und Gerd Scherm

Das Werk ist fertig! Eine abendfüllende Oper in 2 Aufzügen mit 35 Musiknummern.

Jetzt brauchen wir nur noch ein Opernhaus, das die Uraufführung wagen will.


Der Hintergrund

Was kommt nach der „Zauberflöte“? – Der erste, der sich um eine Fortschreibung bemühte, war Johann Wolfgang Goethe. Bereits 1795 begann er seine Arbeit an „Der Zauberflöte zweiter Teil“, die er jedoch drei Jahre später abbrach. Grund dafür war wohl nicht, wie kolportiert, „die Ermangelung eines adäquaten Komponisten“, sondern die Kunde aus Wien, dass  Emanuel Schikander selbst das Libretto für eine Fortsetzung verfasst und den Komponisten Peter von Winter für die Vertonung gewonnen hatte. Die beiden traten 1798 mit einer recht wirren „großen heroisch-komischen Oper“ mit dem Titel „Das Labyrinth oder der Kampf mit den Elementen“ vor das Publikum. Darin jagte der erbarmungslose Librettist Tamino und Pamina sowie Papageno und Papagena durch endlose Prüfungen, deren Sinn sich nicht einmal anwesenden Freimaurern erschloss, verspann sie in undurchschaubare Intrigen und ließ dabei jede Menge Blitze gegen Sarastro und die Seinen abfeuern.
1826 schließlich verfasste Franz Grillparzer die Satire „Der Zauberflöte zweiter Teil“. Darin wird Sarastro zum Kanzleisekretär mit einem Lohn von 300 Gulden, denn die Königin der Nacht hat die Macht übernommen und sorgt mit einer Horde von Affen und einer Schlange für Ordnung.
Danach folgten zwar immer wieder musikalische Reminiszenzen unterschiedlichster Komponisten, jedoch kein weiterer dramatischer Versuch einer Fortschreibung.


Im Frühjahr 2003 erläuterte der Komponist Franck A. Holzkamp bei einem Treffen des freimaurerischen Vereins Pegasus in Bad Alexandersbad im Fichtelgebirge seine Idee für eine Oper: „Das Labyrinth – Der Zauberflöte zweyter Theil“. Die altmodische Schreibweise sollte bewusst auf den berühmten Vorläufer verweisen, um das Projekt als Fortschreibung einzuordnen.
Franck Holzkamp überzeugte mit seinen Ausführungen, dass mehr als 200 Jahre nach Mozart und immensen Entwicklungen in der Musik die Zeit reif sei, das Thema aufzugreifen und fortzusetzen. Spontan entschlossen sich Gerd Scherm als Librettist und Thomas H. Kaspar als Dramaturg an dem Projekt mitzuwirken.

Besetzung der Instrumente:

je zwei Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte,
Hörner, Trompeten und drei Posaunen;
Klavier, Drehleier, Schlagwerk, Pauken;
Streicher (Geigen, Bratschen, Celli, Kontrabässe);
Stimmen wie in der „Zauberflöte“, dazu in neuen Rollen:
Piktor (Tenor), Randa (hoher Mezzosopran),
Labygord (Bass).
Die Aufführungsrechte sind noch nicht
vergeben. Informationen und Kontakte bei:
Gerd Scherm

Die Handlung und 1. Aufzug

Ausgangssituation

Im „Reich des Lichts“ herrscht wie ehedem Sarastro. Tamino und Pamina sind vermählt und haben einen Sohn, Piktor.

Auch Papageno und Papagena leben als Paar und lieben ihre große Kinderschar, darunter ihre Tochter Randa, die Piktor zugetan ist.
Monostatos fand nach seiner Verbannung aus dem „Reich des Lichts“ Aufnahme im „Reich der Finsternis“ bei der Königin der Nacht, die ihn zu ihrem Gemahl erwählte. Immer noch grollt die Königin ob der erlittenen Niederlage durch Sarastro und seine Gefährten und sinnt auf furchtbare Rache.

1. Aufzug

Nostrana, die Königin der Nacht, und ihr Gemahl Monostatos planen, sich an Sarastro zu rächen und die Herrschaft im Reich des Lichts an sich zu reißen. Sie rufen Labygord zu Hilfe - den Herrn des unterirdischen Labyrinths,  halb Mensch, halb Tier verkörpert er die beseelte Natur ebenso wie das Unterbewusste.
Sarastro legt sein Amt als Hohepriester im Reich des Lichts nieder, um als namenloser Pilger ins Morgenland zu fahren. Er setzt den sich sträubenden Tamino als seinen Nachfolger ein.
Piktor und Randa beginnen gerade in aller Unschuld die Liebe zu entdecken. Sie sind in ihrer spirituellen Entwicklung weiter als in ihrer erotischen und emotional auf das Innigste verbunden.
Die drei Damen aus der Zauberflöte geben sich als allein erziehende Mütter der drei Knaben zu erkennen. Papageno, inzwischen Minister für Umwelt und Naturschutz, versucht den dreien elementare Bildung in Sachen Natur und Magie beizubringen. Die drei Knaben finden Papagenos Vorstellungen jedoch absolut altmodisch.
Nach einem Treffen von Piktor und Randa verschwindet Piktor spurlos. Tamino und Pamina vermuten sofort die Königin der Nacht hinter diesem Verschwinden und beschließen, ihren Sohn zu befreien. Der unsichere Tamino vermisst schmerzlich Sarastros starke Hand, doch Pamina übernimmt – einmal mehr - die Initiative.
Im großen Finale des ersten Aufzugs brechen Tamino und Pamino auf, Piktor zu suchen.

2. Aufzug

Papageno soll als Stellvertreter in Taminos Abwesenheit das Reich des Lichts verwalten. Er denkt sich sofort umfassende Reformen aus, lässt diese Pläne jedoch wieder fallen, weil sie zu viel Arbeit machen. Papagena versichert ihm ihre Liebe. Wie in der Zauberflöte finden Sie Ihre Erfüllung bereits im Diesseits: Lust und Liebe.

Monostatos übergibt den gefangenen Piktor an die beiden Wächter des Labyrinths, die ihn ins Innere zu Labygord bringen zu einem Weg ohne Wiederkehr.
In der Nähe des Labyrinths wartet, die Königin der Nacht, die ihren Namen eröffnet: Nostrana. Zusammen mit Monostatos beobachten sie ihren Köder.

Tamino und Pamina erreichen das Labyrinth. Trotz aller Warnungen der beiden Wächter betreten sie es, um ihren Sohn zu retten.

Randa erreicht von der anderen Seite das Labyrinth. Sarastro, inzwischen aus dem Morgenland zurückgekehrt,  kommt hinzu, wird aber von Randa nicht erkannt. Die drei Knaben, die sich ebenfalls auf den Weg gemacht haben,  müssen wie die Gruppe verharren:  Auf dieser Seite hat das Labyrinth keinen Eingang. Mit kindischen Zaubertricks versuchen sie, einen Durchgang zu schaffen. Nach ihren misslungenen Versuchen öffnet Sarastro eine verborgene Tür in der Mauer.

Im Labyrinth müssen die Protagonisten die Aufgabe der Moderne meistern: Neben das Bewusstsein tritt das Unterbewusstsein. Tamino und Pamina nähern sich noch  rein von der Vernunftseite, der Torseite, dem Labyrinth. Erst Randa als Liebende, Sarastro als eingeweihter Meister und die drei Knaben in ihrer Unschuld sind in der Lage, das Labyrinth von der unbewussten Seite aus zu betreten.

Labygord ist mit Piktor im Zentrum des Labyrinths. Da Nostrana ihn belogen hat, will er ihn töten, um ihn vor einem grausamen Schicksal zu bewahren. Er glaubt, den Jungen von großem Leid zu erlösen und singt Piktor in den ewigen Schlaf.

Doch alleine Randa irrt im Labyrinth umher, um ihren Piktor zu finden.

Tamino und Pamina erreichen zielstrebig das Zentrum und treffen auf Labygord, der trauernd neben ihrem toten Sohn Piktor wacht. Mit den alten Werkzeugen aus der Zauberflöte, der Flöte und dem Glockenspiel, versuchen sie ihn wiederzubeleben, scheitern jedoch, auf dieser Ebene sind sie nutzlos.
Doch Randa leitet intuitiv die drei Knaben und den immer noch unerkannten Sarastro ins Zentrum. Randa stürzt sich auf ihren toten Geliebten. Labygord erkennt in Sarastros Worten,  dass er hinters Licht geführt und missbraucht worden ist.
Nun bittet Sarastro Randa, ihm bei der Erweckung von Piktor zu helfen; Nur gemeinsam, in der Bündelung ihren Eigenschaften, können sie ihn ins Leben zurückrufen:
Sarastro symbolisiert die Weisheit, den Lehrer und Meister, die Tradition, das männliche Prinzip. Randa symbolisiert die Schönheit, die Gefährtin, die Gegenwart, das weibliche Prinzip.
Erst aus beiden Prinzipien wächst die Stärke, das Leben zu meistern, entsteht die Zukunft; nur beide Komponenten zusammen können Piktor erwecken.
Piktors erwacht. Gemeinsam verlassen sie das Zentrum des Labyrinths durch den großen Spiegel der Selbsterkenntnis.

Die Schlussszene vereint im Reich des Lichts alle Personen. Nostrana, die Königin der Nacht, enthüllt ihre Motive: Sie ist Sarastros einstige Frau, Pamina ihre gemeinsame Tochter. Die Königin der Nacht verkörpert die archaische Muttergottheit, die Leben schenkt und nimmt und die Dunkelheit repräsentiert.
Sarastro verurteilt die Untaten von Nostrana und Monostatos. Doch da sich die beiden wirklich lieben, mildert er die Strafe: als verschlungenen Baum können sie für immer vereint bleiben.

Die letzen Szenen gehören der Liebe: Mit einer Reprise des Liebesduetts von Piktor und Randa und einem Chor endet die Oper.

holzkamp_k.jpgFranck A. Holzkamp, Komponist
Thomas H. Kaspar, Dramaturg
Gerd Scherm, Librettist