Indianisches
Weltwissen
Der 12-jährige
Falko lebt nach dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante
in einem kleinen Dorf. Die landwirtschaftliche Idylle
verspricht leider auch in den Ferien keine besondere
Abwechslung. Dies ändert sich, als Falko Magnus
begegnet. Von Anfang an war ihm der komische
Einsiedler aufgefallen, der ganz anders ist als die
anderen Dörfler. Magnus weiß eine Menge über die Natur
und indianische Lebensart. Falko beginnt mit seiner
Hilfe, die gewohnte Umgebung mit anderen Augen
wahrzunehmen. Er taucht ein in die spirituelle Welt
des Schamanismus und lernt so mit seiner Trauer
umzugehen.
Gerd Scherm, der für seinen letzten
Roman "Der Nomadengott" mit dem BoD AutorenAward 2004
ausgezeichnet wurde, schuf mit "Das Schamanenkind"
eine liebevolle Einführung in die Welt der
indianischen Mythologie. Das Thema Schamanismus
begleitet Scherm schon viele Jahre. 1976 durfte er bei
den Stoney Indianern (Assiniboine) in Kanada eine
"Earth Healing Ceremony" miterleben. Seitdem setzt er
sich auch im künstlerischen Bereich mit Objekten wie
Kraftzeichen, Kraftstäben und
Kraftplatz-Installationen auseinander. Interessant
ist, dass der Autor seine Geschichte nicht in einem
"exotischen" Gebiet ansiedelt, sondern in der
westlichen Zivilisation. Der Roman ist spannend und
informativ, nicht nur für Kinder und Jugendliche.
Gerd
Scherm: Schamanenkind Spirit Rainbow, ISBN
3-937568-02-6, Pb, 216 Seiten, € 16,90 [BoD-Tipp
von Claudia Röhl, Marketing] |